Gemeinsam mit Sebastian Krämer von rose, hatte ich die Gelegenheit, meine Gedanken und Erfahrungen zum Thema “Customer Insights & Datengetriebene Entscheidungen” mit den Studenten zu teilen und zu diskutieren. Und auch für mich selbst so manches aus diesem Tag mitzunehmen.
Herzlichen Dank für die Einladung an Prof. Dr. rer. nat. Anna Lea Dyckhoff!
In diesem Blogbeitrag freue ich mich nun, meine persönlichen Eindrücke und meine “Key Learnings” dieses Tages zu teilen. Lass uns also gerne auch hier im Blog weiter diskutieren, wie wir in unserem eigenen Umfeld Customer Insights und datengetriebene Entscheidungen noch besser in unsere Arbeit integrieren können.
Los geht’s. Zunächst berichte ich über meinen eigenen Vortrag. Und dann über Sebastian Krämers Vortrag.
Mein Vortrag: Customer Insights & Datengetriebene Entscheidungen
Mein Vortrag bestand aus zwei Teilen:
1. Wie man eine gescheite Analyse durchführt.
2. Wie man eine dauerhafte daten-informierte Kultur und Prozesse erreicht.
Im Zuge der Auseinandersetzung mit meinem eigenen Business wird mir zuletzt immer klarer, dass die Kombination dieser beiden Elemente essenziell ist. Deshalb habe ich meinen Vortrag auch mit der Kombination beider Themen aufgebaut.
Denn eine moderne Organisation muss beides leisten: Einerseits müssen die eigenen Daten verstanden und analysiert werden. Hierfür braucht es Kompetenzen im Feld Data Analytics. Sei es durch eigene Mitarbeiter oder externen Support (z.B. mich ;).
Andererseits braucht es zudem eine Kultur, die regelmäßige Verbesserungen fordert und fördert. Einen regelmäßigen Prozess für wiederkehrende Auswertungen, für technische Upgrades, für Innovation, für die Weiterentwicklung von Prozessen, Websites, Apps und co.
1. Wie man eine gescheite Analyse durchführt
Im ersten Teil meines Vortrages ging es um Methoden, Erfahrungswerte, Best Practices und Kniffe, wie man Daten smart auswerten kann.
Aus meiner Zusammenarbeit mit vielen Unternehmen, habe ich den Eindruck, dass es für sie oft nicht so einfach zu greifen ist, wie man tatsächlich Daten intelligent, effizient und zielgerichtet durchdringt und versteht. Und wie man das gewonnene Wissen in der eigenen Organisation teilt:
- Wie kann ich große Datensätze verstehen?
- Wie kann ich mich zielgerichtet in relevante Details vertiefen?
- Wie kann ich zielgerichtet Erkenntnisse rausholen?
- Und wie kann ich Handlungsempfehlungen ableiten, kommunizieren und somit Daten wirklich nutzbar machen?
- Wie kann eine Organisation dauerhaft Wissen aus Daten verwenden, um die Organisation künftig immer schlauer entscheiden zu lassen und klüger voranzuschreiten?
Solches Wissen ist essenziell. Denn je mehr wir digital werden, desto weniger “echten Kontakt” haben wir mit unseren Mitmenschen. Wir können sie somit weniger und schlechter verstehen. Die Antwort hierauf sind Daten. Daten meiner Nutzer und Interessenten. Denn sie helfen mir, die Bewegungen und das Verhalten der Menschen im digitalen Raum besser zu verstehen.
2. Eine Daten-informierte Kultur etablieren
Um eine datengetriebene Kultur in einer Organisation zu etablieren, ist es notwendig regelmäßig Daten zu analysieren und auszuwerten. Dies ermöglicht es, bessere Entscheidungen zu treffen und ein gesundes Verhalten zu fördern, bei dem der Blick in die eigenen Daten und Fakten nicht vergessen wird.
Die Haupt-Herausforderungen sind:
- Regelmäßige Datenanalyse und -auswertung
- Die Verteidigung dieser Arbeit gegen Einflüsse von außen (Stress; Alltag)
- Somit eine dauerhafte und robuste Kultur der Datenanalyse und Verbesserung
Um dies zu erreichen, müssen Experten aus verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten, wie zum Beispiel Social Media, SEA, SEO. Oder auch aus der Logistik, der Kundenbetreuung oder der Personalabteilung. Durch die Zusammenführung dieser Experten kann eine dateninformierte Organisation entstehen.
Mein erfolgreicher und erprobter Ansatz besteht darin, eine solche robuste Kultur zu etablieren, bei der Mitarbeiter regelmäßig ihre eigenen Daten und Fakten gemeinsam betrachten und besprechen. Bei der regelmäßig neue Erkenntnisse gewonnen werden. Und auf dieser Basis bessere Entscheidungen in verschiedenster Hinsicht gewonnen werden können. Diesen Ansatz habe ich übrigens detailliert im Blogbeitrag “Continuous Improvement – A proven 5 step process” vorgestellt.
Der Vortrag von Sebastian Krämer (Rose)
Sebastian Krämer von rose stellte in seinem inspirierenden Vortrag vor, wie sie bei rose Erkenntnisse aus Daten ableiten. Wie sie Produkte basierend auf Daten weiter entwickeln. Wie sie vor allem auch sich selbst dabei weiter entwickeln.
Die Lösungen von rose helfen Zahnärzten, ihre eigene Praxis und deren Abläufe zu optimieren und wichtige Kennzahlen zu sammeln.
rose wurde aus der Zusammenarbeit eines IT-Experten (Sebastian) und eines erfolgreichen Zahnarztes mit einer großen 150 Mitarbeiter starken Praxis gegründet. Durch diese Zusammenarbeit hat Sebastian im Laufe der Zeit viele wichtige Erkenntnisse und Erfahrungswerte gewonnen, die rose bei der Entwicklung von deren Lösungen unterstützen.
Die Herausforderungen moderner Zahnarztpraxen
Eine wichtige Herausforderung moderner Zahnarztpraxen besteht darin, dass viele Praxen aus verschiedenen Gründen stark wachsen. Mit diesem Wachstum entsteht der Bedarf, komplexer werdende Abläufe besser zu beherrschen. Die anfallenden Daten sollen und müssen intelligenter ausgewertet werden. rose löst dieses Problem durch die Implementierung seiner Software-Lösungen. Sie bieten eine klare Übersicht über Patienten, Behandlungen und Abläufe in einer Praxis.
Die Art und Weise, wie sie Nutzer-Feedback einholen
Bemerkenswert bei rose ist für mich die Art und Weise, wie sie Feedback der eigenen Nutzer einholen. Es gibt eigentlich erstmal keinen strukturierten Prozess hierfür. Aber sie holen regelmäßig Nutzerfeedbacks ein. Die Nutzer melden sich auch proaktiv, und geben Rückmeldungen über fehlende Funktionen oder Probleme. Das Feedback wird regelmäßig gesammelt und im Team besprochen. Die wichtigsten Featurewünsche und Bugs werden höher priorisiert und sodann in die Umsetzung übernommen.
Es ist eine gute und wichtige Sache, einen möglichst natürlichen Umgang mit den eigenen Kunden und Nutzern zu finden, um mehr über deren Herausforderungen und Wünsche in Erfahrung zu bringen. Sebastian hat sehr inspirierend gezeigt, wie dies bei ihnen funktioniert.
Sebastians Tipp für Unternehmensgründer
In der anschließenden Diskussion kam von Seiten einer Studentin die Frage auf, wie Sebastian und sein Business Partner die Idee gefunden haben. Und wie andere Gründer Ideen finden können. Als Antwort hierauf hat Sebastian eine – jedenfalls für mich – bemerkenswerte Antwort gegeben:
Wenn man auf der Suche nach neuen Produkten und Lösungen ist, kann man einfach Leuten über die Schulter schauen, für was sie so Microsoft Excel benutzen. Die Menschen sind da mega kreativ und lösen zahlreiche und enorm unterschiedliche Probleme mit Excel. Nur ist dabei oft das Problem, dass diese Lösungen deutlich effizienter gelöst werden können. Teils sogar mit No-Code oder Low-Code Tools. Hieraus ergeben sich vielfältige Ansätze, eigene Business-Ideen zu entwickeln und umzusetzen.
Spannend!
Meine letzten Worte
Einmal im Leben als Studienabbrecher (bzw. sagen wir mal mit noch immer nicht abgeschlossenem Studium) vor der künftigen Elite stehen. Und denen erzählen, wie der Hase läuft. Bucket List: Check. Ja man! 🙂